11 + 12 Februar 2025
14. Robotics Kongress
Kognitive Robotik befähigt Industrieroboter mittels Künstlicher Intelligenz ihre Umgebung zu erkennen und daraus Handlungen abzuleiten. Dank der KI „verstehen“ Kognitive Roboter wie eine Aufgabe zu lösen ist oder lernen, indem sie das menschliche Vorbild imitieren. Ein gutes Beispiel für den Einsatz kognitiver Roboter in der Industrie ist die automatisierte Qualitätskontrolle mittels hochauflösenden Kameras und Sensoren, um Produkte in Echtzeit zu prüfen. Kognitive Roboter speichern Gelerntes für die Zukunft und entwickeln ihre Fähigkeiten weiter. Daraus ergeben sich neue Anwendungen wie bspw. in der Logistik, der Kommissionierung oder auch beim Schweißen und Montieren. Die Integration von KI in die Robotik ermöglicht es den Robotern auch, sich an neue Situationen anzupassen und autonom zu agieren, was ihre Flexibilität und Effizienz weiter erhöht. Insgesamt tragen die Entwicklungen in der KI dazu bei, dass Roboter immer leistungsfähiger und vielseitiger werden und eine zunehmend wichtigere Rolle in der Fertigungsindustrie einnehmen.
Die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) ermöglicht seit längerem immer mehr Möglichkeiten in der Fabrikautomation. Mensch und Roboter arbeiten gemeinsam bei Prozessen wie Montage oder Verpackung. Die Mensch-Roboter-Kollaboration ersetzt den Menschen nicht, aber sie verbindet die Vorteile beider Seiten – und das unter Berücksichtigung von Schutz und Sicherheit für die menschlichen Kollegen und Kolleginnen.
Ergänzend zur MRK sind Roboter aber auch eine hilfreiche Lösung für den Fachkräftemangel, da sie repetitive, schwere und/ oder gefährliche Aufgaben übernehmen können, die für Menschen unattraktiv sind. Durch den Einsatz von Robotern können Unternehmen ihre Produktivität steigern und gleichzeitig die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter verbessern. Auch die mobile Robotik ist hier ein wichtiges Instrument: Mobile Roboter können in der Automatisierung von Montage – und Bearbeitungsprozessen eingesetzt werden sowie auch in den Bereichen Inspektion, Wartung und Montage. Sie können gefährliche oder schwer zugängliche Aufgaben übernehme, die auch hier die Sicherheit der Mitarbeitenden erhöht und sie gleichzeitig für anderen Aufgaben entlastet.
Über den Kongress: Der Robotics Kongress findet einmal jährlich statt und fokussiert aktuelle Themen der Robotik. Sprecher und Sprecherinnen aus Forschung und Unternehmen berichten über neue Entwicklungen, stellen Use Cases vor und präsentieren Lösungen. Daneben erleben die Teilnehmer in interaktiven Workshops Best Practices. Der Kongress findet als Präsenz-Veranstaltung statt.
Impressionen vom Robotics Kongress 2024
Hotelempfehlung
Für Gäste mit einer etwas weiteren Anreise bietet das Best Western Premier Parkhotel Kronsberg Einzelzimmer zum Sonderpreis an:
- Einzelzimmer „Economy“ zum Preis von 106 € inkl. Frühstück
- Einzelzimmer „Business“ zum Preis von 126 € inkl. Frühstück.
Unter dem Stichwort „Robotics Kongress“ ist bis zum 27.01.2025 ein Abrufkontigent reserviert. Nach diesem Zeitpunkt sind die Zimmer nur noch auf Nachfrage verfügbar.
Programm – Dienstag, 11.02.2025
ab 18:00 Uhr
Informelles (Outdoor-) Get-Together
Ankommen, Kennenlernen und Fachsimpeln bei Bratwurst + Schmalzbrot (auch vegetarisch) und Glühwein + Bier (auch alkholfrei).
Programm – Mittwoch, 12.02.2025
Änderungen vorbehalten
ab 09:00 Uhr
Ankommen, einen Kaffee (oder Tee) holen und erstes Fachsimpeln…
09:30 Uhr
Words of Welcome
Dr. Jochen Köckler, CEO, Deutsche Messe AG
Moderation und Ausblick auf den Tag
Markus Strehlitz, freier Redakteur
09:45 Uhr
Kognitive Roboter – Trumpfkarte der Menschheit
David Reger, CEO, Neura Robotics
Könnte die KI zum ersten Konkurrenten des menschlichen Gehirns und seiner Kreativität werden? Wird uns die KI eines Tages sagen, was wir mit unserem menschlichen Körper tun sollen? Um eine Zukunft zu gewährleisten, in der die KI der Menschheit dient, entwickelt Neura Robotics kognitive Roboter, die die KI in die Lage versetzen, physisch zu handeln und Aufgaben selbständig auszuführen. Der Schlüssel zu dieser Zukunft liegt darin, Roboter mit kognitiven Fähigkeiten auszustatten, d. h. sie in die Lage zu versetzen, Menschen zuverlässig zu erkennen und zu schützen, autonom zu handeln und auf der Grundlage dessen, was sie lernen, vorausschauend zu handeln – und aus allem, was geschieht, zu lernen -, damit sie beim nächsten Mal noch hilfreicher sein können.
Die Roboter der Zukunft brauchen nicht nur Wahrnehmungssinn und fortgeschrittene, echte künstliche Intelligenz. Sie brauchen ein ganzes Spektrum an kognitiven Fähigkeiten und vor allem eine hervorragende Hardware, einen Körper, der sich in einer für Menschen geschaffenen Umgebung bewegen kann. So wird sichergestellt, dass die KI nicht zu Göttern avanciert, die uns aus dem Metaversum sagen, was wir tun sollen, sondern dass sie wirklich unterstützen kann, wenn wir in der realen Welt Hilfe brauchen.
10:30 Uhr
(- 11:20 Uhr)
Podiumsdiskussion: Humanoide Roboter – Einsatz in der Industrie?
Humanoide Roboter sollen zunehmend Anwendung in der Industrie finden, vor allem bei Aufgaben, bei denen viel Flexibilität gefragt ist. Großes Potenzial bieten etwa die Bereiche Montage, Logistik oder Kundenservice. In Zukunft können humanoide Roboter allerdings noch vielseitiger werden. Nämlich dann, wenn sie durch künstliche Intelligenz lernen, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen.
Der Einsatz humanoider Roboter bringt aber auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, allen voran eine ausgesprochen hohe technische Komplexität. Zudem müssen humanoide Roboter in der Lage sein, mit Menschen zu interagieren – und so feinfühlig bzw. sicher konstruiert sein, dass sie keine Gefahr für Mitarbeitende darstellen. Das umfasst sowohl physische Sicherheit, wie das Verhindern von Verletzungen, als auch die Sicherheit im Hinblick auf Daten und Privatsphäre.
Zusätzlich gibt es ethische und soziale Herausforderungen. Für die Akzeptanz von humanoiden Robotern in der Gesellschaft ist es wichtig, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Hierfür braucht es klare Richtlinien und Standards. Mit all diesen Aspekten humanoider Robotik – und viel Raum für Fragen und Austausch – beschäftigt sich die Podiumsdiskussion.
Markus Strehlitz,
Moderation
11:30 Uhr
In der Zeit von 11:30 – 12:30 Uhr findet der erste Durchlauf der Workshops statt. In der Zeit von 13:45 – 14:45 Uhr findet der zweite Durchlauf statt. In der Anmeldung können Sie die Teilnahme an zwei Workshops buchen. Die Zahl der Plätze ist limitiert und wird entsprechend dem Zeitpunkt der Anmeldung „first come, first serve“ vergeben.
Workshop 1
Mixed Reality: Symbiose der analogen und der digitalen Welt
- Thomas Lemburg – Technical Sales Support, Nord/Ost,
- Hermann Liese – Gebietsverkaufsleiter Niederlassung Nord, KUKA Deutschland GmbH
Workshop 2
Echte KI in der Anwendungspraxis
- Günter Heinendirk, Manager Digital Transformation, Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics
- Christian Fenk, Chief Sales Officer, robominds GmbH
Interaktiver Workshop mit Hands-on-Sessions fokussiert die Vereinfachung komplexer Automatisierungsprozesse.
Workshop 3
Cobot – wenn´s mal schneller gehen muss…Hybrid Roboter on the fly umschalten!… versus Echtzeitdaten…Fernzugriff… Störmeldungen per Email…
- Stefan Westermann, Sales Manager GI Robotics
- Arne Flögel, Technical Trainer, Standort Hannover
- Dirk Werling, Service Spezialist, Yaskawa Europe GmbH
Erleben Sie in 2x 30min die Vielfältigkeit der Robotik.
Vielseitigkeit trifft Tempo – Cobots für moderne Anwendungen. Die hybride Lösung voller Geschwindigkeit und Flexibilität.
Ein Zugriff auf ihre Roboter aus der Ferne, in Echtzeit und mit allen wichtigen Parametern zur Analyse des Anlagenzustands. Machen sie entspannt ihren Job – die Anlage meldet sich im Bedarfsfall.
Workshop 4
Praxisleitfaden CE-Prozess: Cobot-Applikationen sicher gestalten
Jens Müller, Geschäftsführer, Müller und Partner Sachverständige
In diesem Workshop erhalten Sie einen praxisnahen Leitfaden für den CE-Kennzeichnungsprozess von Cobot-Applikationen. Wir zeigen, wie Sie die erforderlichen 7 Schritte praxisorientiert sowie rechtskonform umsetzen. Ideal für KMU’s, die Cobots effizient und sicher einsetzen möchten.
Workshop 5
Smart Robotics durch generative KI – Revolution in der Automatisierung
Maximilian Bause, Gruppenleiter, Abteilung Scientific Automation, Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM
Generative KI sind revolutioniert nicht nur den Alltag. In der Robotik öffnet die Technologie gänzlich neue Möglichkeiten zur Automatisierung. In unserem interaktiven Workshop zeigen die Einsatzpotenziale für Robotik und Automatisierung auf. In einem interaktiven Beispiel möchten wir zudem mit Ihnen basierend auf natürlicher Sprache einen Roboter programmieren und Einsatzpotenziale mit Ihnen diskutieren!
Workshop 6
Kognitive Robotik: Paradigmenwechsel am Beispiel der automatisierten Demontage von Elektroschrott
- Prof. Dr. techn. Norbert Elkmann, Abteilungsleiter Robotersysteme
- Dr. José Saenz, Gruppenleiter, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und automatisierung IFF
Im Workshop werden Neuheiten in der Robotik durch KI und datengestützte Methoden am Beispiel der automatisierten Demontage von Desktop-Computern präsentiert. Anschließend diskutieren wir weitere Anwendungsfälle und Bedarfe aus der Industrie. Die Teilnehmer erhalten Anregungen für die zielgerichtete Nutzung neuer, KI-basierter Robotik und Automatisierung in der eigenen Produktion.
Workshop 7
Robotik-Projekte erfolgreich planen und Mitarbeitende mitnehmen: Canvas-Modelle als Schlüssel zum Erfolg
- Dr. Michael Merwart, Leitung Transformationsnetzwerk neu/wagen,
- Dorian Schneider, Themenmanager Talent Transformationsnetzwerk neu/wagen, Region Hannover Wirtschaftsförderung
Robotik bietet dem Mittelstand zahlreiche Vorteile, wie die Entlastung von monotoner Arbeit, eine geringere Fehlerquote und flexible Einsatzmöglichkeiten. Um diese Potenziale zu nutzen, müssen Unternehmen ihren aktuellen Prozess und die gewünschten Automatisierungslösungen genau definieren. Vor einer Investition sind individuelle Anpassungen, z.B. für Maschinenkopplung, Materialzufuhr oder Sicherheitskonzepte, erforderlich. Doch Technologie allein garantiert keinen Erfolg. Ängste und Vorbehalte müssen durch frühzeitige, transparente Kommunikation abgebaut werden, um die Mitarbeitenden für die Robotik zu gewinnen.
Im Workshop erarbeiten die Teilnehmer*innen mit Canvas-Modellen, welche unternehmensindividuellen Aspekte bei der Implementierung eines Roboters zu beachten sind. Die ausgefüllten Modelle dienen der anschließenden Abstimmung mit Anbietern, Integratoren oder die Akquise von Fördermitteln.
12:30 Uhr
Mittagspause und Networking
13:45 Uhr
Die Workshops gehen in die zweite Runde…
14:45 Uhr
Kaffeepause und Networking
15:15 Uhr
Mobile Lösungen für die Produktionslogistik der Zukunft
Jan Neumann, Sales Manager AGV, Stäubli
Der Vortrag stellt innovative mobile Automatisierungs- und Robotiklösungen von Stäubli für die Produktionslinien der Zukunft vor. Im Fokus stehen flexible, effiziente und nachhaltige Ansätze, die den steigenden Anforderungen an moderne Fertigungsumgebungen gerecht werden.
15:25 Uhr
Augen auf: Robot Vision für Normalsterbliche!
Dr. Nicolas March, CEO, Vathos Robotics
Gemessen an der Anzahl möglicher Prozesse in Produktion und Intralogistik sind kamerageführte Roboter insbesondere im Mittelstand noch immer relativ selten zu finden. Häufig scheuen Integratoren und Endkunden die vermeintliche Komplexität solcher Systeme in der Praxis.
Der Vortrag beleuchtet typische Herausforderungen von „Robot Vision“ und diskutiert Lösungsansätze, damit auch „normalsterbliche“ Anwender von den Vorteilen intelligenter Robotik profitieren.
15:50 Uhr
Roboter als Produktionshelfer am Beispiel der Luftfahrtproduktion
- Christian Böhlmann, Abteilungsleiter Integrierte Produktionssystems, Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung
- Lars Windels, Founder & CEO, SWMS Systemtechnik Ingenieurgesellschaft mbH
In vielen Unternehmen gibt es Anwendungsfälle wie Schleifen, Schrauben oder Sprühen, welche aktuell manuell durchgeführt werden. Technologien, um diese Handarbeitsplätze zu automatisieren, sind oft vorhanden. Die große Herausforderung ist es, die Lösung wirtschaftlich umsetzen zu können. Wie standardisierte Softwarebausteine und Schnittstellen hierzu beitragen können, erfahren Sie in dem Vortrag.
16:15 Uhr
Verleihung der Robotik-Talente 2025
Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
Der Preis wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung ins Leben gerufen wurde. Er zielt darauf ab, hervorragende Arbeiten und Forschungen im Bereich der Robotertechnologie zu fördern und anzuerkennen. Die Jury besteht aus hochrangigen Vertretern der Leibniz Universität Hannover sowie der niedersächsischen Wirtschaft.
Die Robotik-Talente werden in vier Kategorien ausgezeichnet:
- Promotion: Für herausragende Dissertationen im Bereich Robotik
- Masterarbeit: Für innovative und praxisnahe Masterarbeiten
- Bachelorarbeit: Für kreative und zukunftsweisende Bachelorarbeiten
- Sonderpreis für Schulen: Für Schulen, die sich besonders in der Robotikförderung engagieren.
Olaf Lies: „Die Verleihung der Robotik-Talente ist ein bedeutender Schritt, um die Innovationskraft und das Engagement junger Talente in Niedersachsen zu fördern. Wir sind stolz darauf, herausragende Leistungen in der Robotik zu würdigen und damit die nächste Generation von Fachkräften zu inspirieren. Gemeinsam gestalten wir die Transformation der Wirtschaft und schaffen neue Perspektiven für unsere Gesellschaft.“
ca. 17:45 Uhr