06 + 07 Februar 2024

13. Robotics Kongress

Die industrielle Robotik hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und spielt eine immer wichtigere Rolle in der Fertigungsindustrie. Dabei stehen drei zentrale Themen im Vordergrund: Künstliche Intelligenz (KI), Nachhaltigkeit, Flexibilität sowie Lösungen bei Fachkräftemangel.

Künstliche Intelligenz ermöglicht es Robotern, komplexe Aufgaben eigenständig zu erledigen. Durch maschinelles Lernen und fortgeschrittene Algorithmen können Roboter in der Lage sein, sich an ihre Umgebung anzupassen, Probleme zu erkennen und eigenständige Entscheidungen zu treffen. So können sie beispielsweise in der Qualitätskontrolle eingesetzt werden, um Fehler zu erkennen und auszusortieren. Durch den Einsatz von KI wird die Effizienz gesteigert und die Produktivität erhöht.

Doch neben der KI spielt auch die Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle in der Industrie. Roboter können dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und Emissionen zu reduzieren. Zum Beispiel können sie in der Produktion effizientere Arbeitsabläufe ermöglichen, die den Energieverbrauch senken. Durch ihre Präzision und ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Produktionsabläufe anzupassen, tragen sie dazu bei, den Material- und Energieverbrauch zu reduzieren. Dies führt nicht nur zu einer Kostenersparnis, sondern auch zu einer Verringerung des ökologischen Fußabdrucks.

Ein weiterer Aspekt, der in der industriellen Robotik direkt im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit steht, ist die Flexibilität. Traditionell wurden Fertigungsprozesse so gestaltet, dass sie auf eine spezifische Produktionslinie ausgerichtet waren. Dies führte zu unflexiblen und wenig anpassungsfähigen Produktionsanlagen. Heute sind Roboter viel fortschrittlicher und flexibler. Sie können dank modernster Sensoren komplexe Aufgaben erkennen und ausführen. Dadurch können sie sich den sich ständig ändernden Anforderungen in der Produktion anpassen. Flexibilität bedeutet, dass Roboter in der Lage sind, verschiedene Aufgaben auszuführen und sich an unterschiedliche Produktionsumgebungen anzupassen. Sie können beispielsweise verschiedene Werkzeuge verwenden oder in verschiedenen Arbeitsstationen eingesetzt werden.

Aufgrund dieser Möglichkeiten kann die Robotik auf verschiedene Weisen dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Durch den Einsatz von Robotern können repetitive und körperlich anspruchsvolle Aufgaben automatisiert werden, was die Arbeitsbelastung für menschliche Mitarbeiter verringert. Dadurch können diese ihre Fähigkeiten auf komplexere und wertschöpfendere Tätigkeiten konzentrieren.

 

Über den Kongress: Der Robotics Kongress findet einmal jährlich statt und fokussiert aktuelle Themen der Robotik. Sprecher und Sprecherinnen aus Forschung und Unternehmen berichten über neue Entwicklungen, stellen Use Cases vor und präsentieren Lösungen. Daneben erleben die Teilnehmer in interaktiven Workshops Best Practices. Der Kongress findet als Präsenz-Veranstaltung statt.

 

Programm – Dienstag, 06.02.2024 

ab 18:00 Uhr

Informelles (Outdoor-) Get-Together mit „Special Event“

Ankommen, Kennenlernen und Fachsimpeln bei Bratwurst + Schmalzbrot (auch vegetarisch) und Glühwein + Bier (auch alkholfrei).

Das Special Event beginnt um 18:30 Uhr und dauert etwa 30 Minuten.

Programm – Mittwoch, 07.02.2024

ab 09:00 Uhr

Ankommen, einen Kaffee (oder Tee) holen, Networken und die Ausstellung besuchen…

 

09:30 Uhr

Words of Welcome

Dr. Jochen Köckler, CEO, Deutsche Messe AG

 

09:35 Uhr

Words of Welcome

Helmut Schmid, Vorsitzender, Deutscher Robotik Verband

 

Moderation und Ausblick auf den Tag

Markus Strehlitz, freier Redakteur

 

09:45 Uhr

Zukunftsperspektiven – Wie KI, Flexibilität und Nachhaltigkeit die Robotik verändern

Dr.-Ing. Christian Henke, Abteilungsleiter Scientific Automation, Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM

Künstliche Intelligenz eröffnet der Robotik eine Vielzahl neuer Möglichkeiten und wird sie grundlegend verändern. KI wird künftig die aufwendige Expertenprogrammierung überflüssig machen und einen flexiblen sowie unkomplizierten Einsatz von Robotern ermöglichen, einschließlich der Übernahme komplexer Aufgaben von Facharbeitern. Besonderes Augenmerk liegt auf der Steigerung der Flexibilität, da Roboter dynamisch auf sich ändernde Produktionsbedingungen reagieren können. Darüber hinaus zeigt der Vortrag, wie Robotik und intelligente Automatisierung nicht nur Energie- und Produktionskosten senken, sondern auch als Enabler für die Automatisierung grüner Technologien fungieren. Die Verschmelzung von KI, Flexibilität und Nachhaltigkeit markiert einen entscheidenden Schritt in Richtung einer effizienten und nachhaltigen Zukunft der Robotik.

10:15 Uhr

Komplexe Prozesse selbst automatisieren – schafft das ein Robotik-Einsteiger?

  • Dirk Folkens, Head of Sales der Epson Europe BV
  • Martin Bender, Geschäftsführer der Bender + Wirth GmbH & Co. 

10:40 Uhr

Multifunktionaler Robotereinsatz – „alte Werbung neu gedacht“

Christian Lorenscheit, Area Sales Manager, Kassow Robots GmbH

Wie der Roboter an wechselnden Arbeitsplätzen für multifunktionalen Aufgaben eingesetzt werden kann – Christian Lorenscheit (Kassow Robots) hinterfragt konventionelle Konzepte und gibt Impulse für noch mehr Flexibilität.

11:05 Uhr

Kaffeepause, Networking und Besuch der Ausstellung

11:30 Uhr

In der Zeit von 11:30 – 12:30 Uhr findet der erste Durchlauf der Workshops statt. In der Zeit von 13:45 – 14:45 Uhr findet der zweite Durchlauf statt. In der Anmeldung können Sie die Teilnahme an zwei Workshops buchen. Die Zahl der Plätze ist limitiert und wird entsprechend dem Zeitpunkt der Anmeldung „first come, first serve“ vergeben.

Workshop  1

Robotik macht die Industrie nachhaltig, flexibel und smart

Durch KI passen sich Roboter ihrer Umgebung an und steigern so die Effizienz, Flexibilität und Produktivität von Industrieunternehmen. Mensch und Roboter schaffen so gemeinsam effizientere, nachhaltigere Arbeitsabläufe. Den Überblick über die Roboterflotte behält dabei jederzeit die KUKA Cloud-Software iiQoT. Erleben Sie als gutes Beispiel live vor Ort den LBR iisy von KUKA. Als MAIROFlex iisy wird er in der Maschinenbeschickung eingesetzt.

Legen Sie selbst Hand an und erfahren Sie, wie unkompliziert und intuitiv sich der LBR iisy bedienen lässt.

Hermann Liese, Gebietsverkaufsleiter Niederlassung Nord, KUKA Deutschland GmbH

Thomas Lemburg, Technical Sales Support, Nord/Ost, KUKA Deutschland GmbH

Stefanie Wagner, Business Development Manager iiQoT, KUKA Deutschland GmbH

Andreas Mathes, CEO, Mairotec® GmbH

Workshop  2

Speed Dating der Programmierung! Erleben Sie die Variationen in der Programmierung eines Roboters und staunen über Einsatzmöglichkeiten eines Cobots mit 20kg Tragfähigkeit

Erleben Sie in 4 x 15 min die Vielfältigkeit der Programmiermöglichkeiten in der Robotik. Ob die klassische Variante mit der TeachBox oder über Software auf dem Laptop oder doch lieber verbunden mit einer Simulation? Bevorzugen Sie die Programmierung über ihre SPS? All diese Varianten wollen wir Ihnen zeigen und einladen, selbst Hand anzulegen.

Ein Cobot als Hybrid in Kombination aus sicherer kollaborativer Anwendung und anspruchs- und kraftvollem Industrieeinsatz? Wir zeigen Ihnen anhand eines Beispiels, wie sensibel und kraftvoll ein HC20DTP ist. Trauen Sie sich hier einzugreifen? Lassen Sie sich faszinieren von heutiger Technik.

Stefan Westermann, Sales Manager GI Robotics, Yaskawa Europe

Arne Flögel, Technical Trainer, Standort Hannover, Yaskawa Europe

Marcel Herrmann, SPS Spezialist – u.a. MotoLogix, Yaskawa Europe

Mario Blomeyer, Team Leader, Simulation & Offline Programmierung, Yaskawa Europe

Dirk Werling, Service Techniker, Spezialist VW, Yaskawa Europe

Workshop 3 

KI in der Robotik und die Auswirkung auf den Preis

Ansätze wie Low Cost Automation ermöglichen den Zugang zur Robotik auch für kleine und mittelständische Unternehmen. Welches Potenzial birgt KI? Wird sie den Robotik-Markt weiter demokratisieren? In unserem Workshop erörtern wir Möglichkeiten und Zukunftsszenarien.

Alle Teilnehmer bekommen Gelegenheit mittels der igus® Robot Control Software die einzelnen Bewegungen des Roboters zu parametrieren.

Tin Ma, Produktmanager Automatisierungstechnik & Robotik Region Nord

Workshop 4

Intelligent, flexibel, nachhaltig – Greiftechniktrends in der Praxis

Die anspruchsvolle Handhabung muss nicht kompliziert sein. Diesen Ansatz verfolgt SCHUNK und entwickelt praxisorientierte, anwenderfreundliche Automatisierungslösungen für die Produktion von morgen. In diesem Workshop testen Sie innovative Greiflösungen, mit denen sich Produktionsschritte einfach und schnell automatisieren lassen.

Hier zeigen wir Ihnen mit dem 2D Grasping-Kit einen Weg in die intelligente, visionbasierte Greifplanung. Mit dem KI-gestützten Applikations-Kit lassen sich schon nach kurzer Teachzeit verschiedene, zufällig auf einer Ebene angeordnete Bauteile sicher greifen. Noch mehr Flexibilität bei unterschiedlichen Handhabungsaufgaben schafft eine neue Elektronik- und Softwareplattform, mit der SCHUNK seine neuesten Greifergenerationen zukunftsfähig macht. Diese nutzen verschiedene Greifmodi und schöpfen ihr Leistungspotenzial über Software-Updates voll aus. Wir zeigen Ihnen die unterschiedlichen Greifmethoden am Beispiel der smarten Greifer EGU und EGK. Einen nachhaltigen Ansatz nutzt der bionisch inspirierte Oberflächengreifer ADHESO. Sanft, rückstandsfrei und ohne externe Energie greift er empfindliche oder luftdurchlässige Objekte und schafft dadurch bisher ungenutzte Automatisierungsfelder.

Drei Praxisbeispiele zu aktuellen Trends in der Automatisierung – Testen Sie es aus.

Workshop 5

Von der Ausbildungswerkstatt in die Produktion – Wie Sie dem Fachkräftemangel mit Cobots trotzen

Sie sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden oder Auszubildenden und möchten parallel noch Ihre Produktivität erhöhen? Dann sind Sie in diesem Workshop genau richtig. Hier erfahren Sie, wie Kollaborierende Roboter (Cobots) bereits in der Ausbildungswerkstatt zum Einsatz kommen und der Transfer in die eigene Produktion gelingt. Außerdem führen wir Sie durch unser Software Menü und die Möglichkeiten der Programmierung unserer Roboter, sodass Sie bereits in kürzester Zeit selber eine einfache Anwendung umsetzen können.

Gregor Spieker, Channel Development Manager, Teradyne Robotics (Germany) GmbH

Rico Richter, Application Engineer, Universal Robots (Germany) GmbH

Matteo Canistro, Leitung Campus Digitalisierung & Lern Designer, Volkswagen AG

12:30 Uhr

Mittagspause, Networking und Besuch der Ausstellung

 

13:45 Uhr

Die Workshops gehen in die zweite Runde…

 

14:50 Uhr

So einfach geht Roboterintegration und Optimierung

Dipl.-Ing. Günter Heinendirk, Manager of Robotics Academy, STÄUBLI TEC-SYSTEMS GMBH

Je nach individuellem Bedarf bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten einer Roboterintegration an. Der Vortrag stellt einige Varianten vor, die von Easy Programming über tiefe SPS-Integration bis hin zu leistungsfähigen Steuerungsoptionen für Spezialanwendungen reichen.

15:15 Uhr

Kaffeepause, Networking und Besuch der Ausstellung

15:40 Uhr

Gekommen um zu bleiben – die große Chance von KI-Verfahren für Robot Vision Anwendungen

Dr. Nicolas March, CEO, Vathos GmbH

Die Steuerung von Robotern über Bildverarbeitungssysteme ist seit vielen Jahren ein oft beworbener Lösungsansatz für die flexible Automatisierung. Gemessen an der Anzahl von möglichen Anwendungsfällen ist der Ansatz in der Praxis allerdings seltener zu finden als gedacht. Die neuen KI-basierten Verfahren sind eine große Chance, Robotern viel häufiger prozesssicher und mit weniger Aufwand den exakten Griff zu ermöglichen.

16:05 Uhr

Podiumsdiskussion: Vertrauenswürdige KI in der Robotik

Generative Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in der Robotik ermöglicht. Diese Technologie basiert auf lernenden Algorithmen und ermöglicht es Robotern, eigenständig zu lernen, Probleme zu lösen und neue Aufgaben zu bewältigen. (Industrie-) Roboter sind damit fähig ihre Umgebung wahrzunehmen und Informationen zu verarbeiten, um ihre Aufgaben effektiver zu erfüllen. Sie sind in der Lage, komplexe Aufgaben schneller und präziser durchzuführen. Das ermöglicht die Optimierung von Arbeitsprozessen, Steigerung der Produktivität sowie eine Reduktion von Fehlerquoten. Doch es gibt auch Herausforderungen: dazu gehören unter anderem Datenschutzbedenken, ethische Fragen und die Möglichkeit, dass Roboter, die mit generativer KI ausgestattet sind, sich unvorhergesehen verhalten könnten. Eine gründliche Bewertung und Überwachung der Robotiksysteme ist daher unerlässlich, um mögliche Risiken zu minimieren.

Insgesamt stellt die Generative KI einen wichtigen Fortschritt in der Robotik dar. Durch die Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen und sich an neue Situationen anzupassen, werden Roboter in der Lage sein, eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen und die Menschen im Bereich der Produktion zu unterstützen.

    Dr.-Ing. Christian Henke,
    Abteilungsleiter Scientific Automation, Fraunhofer IEM

    Dipl.-Ing. Olaf Gehrels, Deutscher Robotik Verband & Co-Founder, coboworx GmbH

     

    Jonas Sperling, AI & Data Strategy Advisor, Cloudflight Germany GmbH

     

     

    Markus Strehlitz
    Moderation

    16:45 – 17:30

    Networking und Ausklang

    Die Veranstaltung ist ausgebucht.

    Partner

    Veranstalter