Internationale Technologiekonferenz zur Ukraine auf der HANNOVER MESSE – Digitalisierung als Perspektive für Produktivität und Widerstandsfähigkeit – Europäische Unterstützung für digitale
Innovationszentren und Wiederaufbau

Die HANNOVER MESSE stellt den wirtschaftlichen Wiederaufbau der Ukraine in den Mittelpunkt.Eine Konferenz am 23.04.2024 diskutiert, wie digitale Technologien dazu beitragen können, dass
das Land den Folgen des russischen Angriffskriegs wirtschaftlich trotzen kann. Das Fraunhofer-
Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) hat die Veranstaltung – im Rahmen eines Projekts der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zur "Digitalen
Transformation von KMU in den Ländern der Östlichen Partnerschaft (DT4SME)" initiiert. Die Deutsche Messe Technology Academy ist Mitveranstalterin der Konferenz.

“Digitale Transformation stärkt Produktivität und Widerstandsfähigkeit”

Auf der Agenda der Messeveranstaltung stehen Beiträge hochrangiger Vertreterinnen aus der
Ukraine und der EU. Es sprechen Valeriya Ionan, stellvertretende Ministerin für europäische Integration im Ministerium für digitale Transformation der Ukraine, und Malgorzata Nikowska, Leiterin des Referats Digitale Transformation der Industrie der Generaldirektion DG CONNECT der Europäischen Kommission. Eine internationale Pressekonferenz rundet die Veranstaltung auf der HANNOVER MESSE ab.

Die Fachkonferenz, die sich mit dem Einsatz digitaler Technologien in der Ukraine beschäftigt, wird von Kay Matzner vom Fraunhofer IFF geleitet und moderiert. Matzner verfügt über langjährige Forschungserfahrung in dem Land: “Der Einsatz digitaler Technologien bietet große Chancen für den öffentlichen und privaten Sektor der ukrainischen Wirtschaft. Automatisierte und teilautomatisierte Prozesse werden effizienter, produktiver und belastbarer. Denn moderne und vernetzte Produktionsanlagen liefern Daten in Echtzeit, steigern die Produktivität und reduzieren Ausfallzeiten.” Auch mit eigenen Technologieentwicklungen wie der drohnenbasierten Minendetektion oder der “Zero Engineering Robotik” will das Fraunhofer IFF zum wirtschaftlichen Wiederaufbau der Ukraine beitragen.

Schlüsselrolle für europäische digitale Innovationszentren (EDIH)

Eine wichtige Rolle bei der digitalen und grünen Transformation spielen die European Digital
Innovation Hubs (EDIH). Sie ermöglichen es, neue Technologien zu testen, digitale Kompetenzen
aufzubauen und Zugang zu Finanzierung zu erhalten.
Die mögliche Vernetzung mit europäischen Partnern ist ein wichtiges Ziel, wenn die EDIHs mit Unterstützung der Europäischen Kommission im Lauf des Jahres 2024 auch in der Ukraine ihre Arbeit aufnehmen. Sie werden sich einem Netzwerk von mehr als 150 EDIHs anschließen, von denen 17 in Deutschland angesiedelt sind. Die EDIHs werden eine Vielzahl von Branchen und Technologien abdecken, die für ukrainische, aber auch für europäische Unternehmen und öffentliche Einrichtungen relevant sind.

Das Fraunhofer IFF koordiniert gemeinsam mit dem Luftfahrtinstitut Charkiw (KhAI) die Vorbereitungen für den Aufbau eines solchen EDIHs in der Region Charkiw und Umgebung. Kay Matzner: “Aufgabe wird es sein, die digitale und grüne Transformation wichtiger Wirtschaftssektoren auch in der Ostukraine voranzutreiben und damit die Funktionsfähigkeit und Modernisierung der lokalen Wirtschaft zu unterstützen. Das Charkiw-Projekt richtet sich insbesondere an ukrainische KMUs in den Bereichen Landwirtschaft, Energie und industrielle Produktion. Es wird vom IT Cluster Charkiw geleitet. Felix Kullmann, Technischer Berater bei der GIZ: “Die ukrainischen EDIHs werden im gesamten Land Unterstützung und Dienstleistungen für die Twin Transition lokaler öffentlicher und privater Einrichtungen anbieten und so einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Wiederaufbau der Ukraine leisten”.

 

Termine:
Konferenz, Dienstag, 23.04.2024, 10:30 – 14:30 MESZ,
Deutsche Messe Technology Academy, Pavillon 36, Messegelände
Pressetermin:
Dienstag, 23.04.2024, 9:30 – 10:30 MESZ,
Deutsche Messe Technologie Akademie, Pavillon 36 auf dem Messegelände